Die Sonderangebote der Saison 2019/20
PfauenSudden RiseDonnerstag, 26. September 2019, 21 Uhr Sudden Rise ist das aktuelle Projekt der von Wu Tsang und boychild begründeten Performance-Gruppe Moved by the Motion und wurde zusammen mit dem Cellisten Patrick Belaga, dem Tänzer Josh Johnson, der DJane und Elektro-Künstlerin Asma Maroof und dem Dichter Fred Moten (u.a. Ko-Autor von The Undercommons) entwickelt. |
PfauenFaust 1Samstag, 28. September 2019, 19 Uhr Dieser Faust ist weit gereist. Die Inszenierung zählt zu den wichtigsten Arbeiten der beiden Intendanten und wurde 2012 zum Berliner Theatertreffen eingeladen. Theater Heute wählt sie zur Inszenierung des Jahres, Benjamin von Blomberg wird als Dramaturg des Jahres ausgezeichnet und das neue Ensemblemitglied Sebastian Rudolph als Schauspieler des Jahres. |
PfauenDer erste fiese TypSonntag, 29. September 2019, 18 Uhr Schluckbeschwerden. Und einen Kloss im Hals, der einfach nicht verschwinden will. Philip, ihr Kollege und seit jeher der «Liebhaber in Gedanken», hat ihr deswegen einen Chromatherapeuten empfohlen. Und da wird Cheryl Glickman, Anfang 40 und alleinstehend, ihm zuliebe auch hingehen... |
Schiffbau/BoxFlexFreitag, 4. Oktober, 19.3 Uhr Nachdem uns von Geburt an alle, wirklich alle – also Eltern, Nachbarn, Lehrpersonen, Freundinnen, Youtube-Tutorials, Blicke auf der Strasse, Blicke im Schwimmbad, überhaupt Blicke! – immer und immer wieder gesagt haben... |
Theater NeumarktMeasure for pleasureMittwoch, 9. Oktober 2019, 20 Uhr Das neue «Kostümdrama» von Benny Claessens rückt die Schülerinnen der von 1811 bis 1877 im Neumarkt 5 untergebrachten Töchterschule ins Zentrum. Als sie in den Performer*innen Teresa Vittucci und Rob Fordeyn wiedererwachen, ist an die Stelle ihrer am Patriarchat und an ökonomischen Pflichten orientierten Erziehung eine neuartige Erfahrung gerückt: das Dionysische |
PfauenMiranda Julys Der erste fiese TypDienstag, 15. Oktober 2019, 20 Uhr Schluckbeschwerden. Und einen Kloss im Hals, der einfach nicht verschwinden will. Philip, ihr Kollege und seit jeher der «Liebhaber in Gedanken», hat ihr deswegen einen Chromatherapeuten empfohlen. Und da wird Cheryl Glickman, Anfang 40 und alleinstehend, ihm zuliebe auch hingehen... |
Schiffbau/BoxKasimir und KarolineSonntag, 20. Oktober 2019, 18 Uhr Ödön von Horváths Kasimir und Karoline beschreibt, was eine Wirtschaftskrise mit einer Liebesbeziehung macht und wie diese intime Beziehung letztendlich zerstört wird. In Leonie Böhms Inszenierung, die sie während ihres Studiums erarbeitet hat und die ihr schlagartig grosse Aufmerksamkeit an ihrer Universität bescherte, geht es indes weniger darum, das Leben und Lieben der Kleinbürger*innen zu betrachten, als die Kasimirs und Karolines in uns selbst zu suchen... |
Theater NeumarktGebrochenes LichtSamstag, 2. November 2019, 20 Uhr «Qaus quzah», Arabisch für Regenbogen und für Iris, bezeichnet den physikalischen Vorgang brechenden Lichts, eine ephemere Schönheit, die aus dem Zusammenfügen von Differenzen entsteht. Die syrische Neu-Zürcher Autorin Lubna Abou Kheir denkt Arabisch und schreibt Deutsch. Mit diesem Stück inszeniert sie eine Geschichte aus unserem globalen Dorf, in dem Distanzen mal unter Lebensgefahr, mal mit einem einfachen Mausklick zu überwinden sind. |
PfauenFaust ISamstag, 9. November 2019, 19 Uhr Dass Faust heute als Zeitgenosse anmutet, ist verstörend, aber es ist die Gegenwart, von der Goethe erzählt: eine durchbefreite Gesellschaft von Radikalindividualist*innen, unfähig zu Gemeinschaft und Arbeit an kollektivem Sinn. |
PfauenFrüchte des ZornsDienstag, 12. November 2019, 19 Uhr Alle können es schaffen. Nur anstregen muss man sich, arbeiten, fleissig sein und sich nicht schonen. Dann können weder Armut noch Naturkatstrophen und schon gar nicht andere Menschen einen aufhalten. So ist zu Beginn von John Steinbecks epochalem Amerika-Epos die Familie Joad überzeugt und mit diesem Glauben zieht sie los in den goldenen Westen, wo überall Orangen wachsen und es Arbeit für jeden gibt... |
PfauenOrest in MossulFreitag, 22. November, 20 Uhr Milo Rau, künstlerischer Leiter des NTGent, inszeniert Aischylos’ Orestie für die heutige Zeit. Die Idee dazu entstand 2016 während der Recherchearbeiten für seine Produktion Empire im Nordirak an der Kriegsfront mit dem IS. |
PfauenSchneewittchen für ErwachseneMontag, 4. Dezember 2019, 20 Uhr In seiner Familieninszenierung überschreibt Nicolas Stemann das altbekannte Märchen und konfrontiert es farcehaft mit den Absurditäten unserer Gegenwart. Dabei tritt manch verstörender Subtext zutage, der ineiner Kindervorstellung nur angedeutet werden kann. Neben vielen kinderfreundlichen Vorstellungszeiten zeigen wir deshalb Schneewittchen auch zur Prime Time in einer Fassung für Erwachsene – als «Director’s Cut». Einführung 19.30 Uhr. |
PfauenFrüchte des ZornsSamstag, 7. Dezember 2019, 19 Uhr Alle können es schaffen. Nur anstregen muss man sich, arbeiten, fleissig sein und sich nicht schonen. Dann können weder Armut noch Naturkatstrophen und schon gar nicht andere Menschen einen aufhalten. So ist zu Beginn von John Steinbecks epochalem Amerika-Epos die Familie Joad überzeugt und mit diesem Glauben zieht sie los in den goldenen Westen, wo überall Orangen wachsen und es Arbeit für jeden gibt... Einführung um 18.30 Uhr. |
Theater NeumarktKids of No Nation |
Theater NeumarktThey Shoot Horses, don’t they?Sonntag, 15. Dezember 2019, 18 Uhr «The world is burning and we are dancing on the abyss», sagt der Master of Ceremony Mike Bonanno. In Kapitel III von «They shoot horses, don't they?», einer freien Bühnenbearbeitung des Romans von Horace McCoy, stehen die öffentlichen Tanzmarathons im Amerika der 1930er-Jahre im Zentrum, in denen buchstäblich bis zum Umfallen getanzt wurde. |
PfauenDer KirschgartenSamstag, 21. Dezember 2019, 19.3 Uhr Tschechows Kirschgarten ist die Geschichte einer Statusverschiebung. Auf- und Abstiege im Wohlstandsgefüge lassen den sozialen Kitt brüchig werden. Einführung um 19 Uhr. |
Schiffbau (Box)Juliet & RomeoSamstag, 28. Dezember 2019, 19.3 Uhr Nur Erinnerung gibt es, glückliche Erinnerung, die die Trauer nicht lindert, sondern ins Tragische stösst. Ausgehend von dieser Erkenntnis hat Trajal Harrell seine Arbeit entwickelt. Nicht nur seine Art des Choreografierens spürt die in der zeitgenössischen Popkultur überlieferten Gesten und Gebärden des Tragischen auf. Vor allem er selbst, als Tänzer und Performer, entwickelt in seinen Bewegungen eine gespensterhafte Kraft und eigentümliche Zeitlichkeit, die dem Tragischen Raum bietet. Einführung 19 Uhr. |
PfauenMiranda Julys Der erste fiese TypDonnerstag, 9. Januar 2020, 20 Uhr Schluckbeschwerden. Und einen Kloss im Hals, der einfach nicht verschwinden will. Philip, ihr Kollege und seit jeher der «Liebhaber in Gedanken», hat ihr deswegen einen Chromatherapeuten empfohlen. Und da wird Cheryl Glickman, Anfang 40 und alleinstehend, ihm zuliebe auch hingehen... |
Schiffbau/HalleAufstand von oben – Der StreikDonnerstag, 16. Januar 2020, 20 Uhr Seit Der Streik von Ayn Rand 1957 unter dem Originaltitel Atlas Shrugged erschien, gilt es in den USA als das meist gelesene und wohl auch einflussreichste Buch nach der Bibel. Rand beschreibt, wie ausgerechnet die Elite, die Wohlhabenden und Mächtigen, sich der traditionellen Instrumente der Linken bedienen und in den titelgebenden Streik treten – aus Protest gegen die kreativitäts- und exzellenzfeindliche Gleichmacherei des liberalen Sozialstaats. |
Schiffbau/BoxKasimir und KarolineSonntag, 26. Januar 2020, 18 Uhr Ödön von Horváths Kasimir und Karoline beschreibt, was eine Wirtschaftskrise mit einer Liebesbeziehung macht und wie diese intime Beziehung letztendlich zerstört wird. In Leonie Böhms Inszenierung, die sie während ihres Studiums erarbeitet hat und die ihr schlagartig grosse Aufmerksamkeit an ihrer Universität bescherte, geht es indes weniger darum, das Leben und Lieben der Kleinbürger*innen zu betrachten, als die Kasimirs und Karolines in uns selbst zu suchen... |
PfauenDer KirschgartenDonnerstag, 30. Januar 2020, 19.3 Uhr Tschechows Kirschgarten ist die Geschichte einer Statusverschiebung. Auf- und Abstiege im Wohlstandsgefüge lassen den sozialen Kitt brüchig werden. Einführung um 19 Uhr. |
PfauenDer Mensch erscheint im HolozänDienstag, 4. Februar 2020, 20 Uhr Da rutscht ein Berg ab und ein Mensch verliert sein Gedächtnis. Viel mehr passiert erst einmal nicht in der Erzählung Max Frischs, die vor 40 Jahren erschienen ist. Der Protagonist Herr Geiser und der Berg driften sanft ins Vergessen...
Einführung 19.30 Uhr. |
Theater NeumarktMimikry: Wellness RetrotopiaMittwoch, 12. Februar 2020, 7.30 und 17 Uhr Einst war die Immobilie am Neumarkt 5 ein Sanatorium. Jetzt, anlässlich der Wiederentdeckung der «Bilgeri-Heilquelle», wird es wiederbelebt: mit echter Sauna, hausgemachtem Floating Tank, Liegekur, Ordnungstherapie, «Wellness in Death», Lichtduschen und Baden im heissen Brunnen. Während der Alltag Dramen liefert, lockt Theater als reizarmer Wellness-Ort für die geistige und körperliche Regeneration: das ist Wellness-Retrotopia. Lassen Sie sich verwöhnen, aktiv, passiv oder interpassiv. |
Schiffbau (Box)WunschkonzertDonnerstag, 13. Februar 2020, 19.3 Uhr Es ist Abend. Eine Frau, allein in ihrem Apartment. Sie sieht uns nicht. Aber wir, wir schauen ihr bei jeder noch so kleinen Handbewegung zu. Abendessen, Fernsehen, Wohnungsputz, Kartenlegen: Rituale eines scheinbar belanglosen Alltags. |
Schiffbau (Halle)Aufstand von oben – Der StreikDienstag, 18. Februar 2020, 20 Uhr Wie sieht er aus, der Aufstand von oben und Traum vom Glück, wenn die unternehmerische Elite – die selbsterklärten «wahren Künstler» – unter sich bleibt, an einem Ort ohne Gesetze, Vorschriften und Verwaltung, funktionierend mit einem autonomen Geldkreislauf und sich endlich selbst verwirklicht? |
PfauenUnterwerfungSamstag, 22. Februar 2020, 20 Uhr Als in Frankreich ein neuer Präsident gewählt wird, gerät das wohl geordnete Leben des alternden Literaturprofessors François durcheinander. Denn an der Spitze des zukünftig muslimischen Frankreichs steht ab sofort ein charismatischer Moslembruder... |
Theater NeumarktMononokeMittwoch, 26. Februar 2020, 20 Uhr Ein Musiktheaterprojekt: In MONONOKE setzen der Regisseur Felix Rothenhäusler und der Klangkünstler Hendrik Weber (Pantha du Prince) gemeinsam mit ihrem Team an, wo in der gleichnamigen Legende der Dialog zwischen Mensch und Natur zu versiegen droht: Mittels Wort, Bewegung und Musik schaffen sie einen Raum der Verständigung, Resonanz, Koexistenz. |
PfauenDer Mensch erscheint im HolozänSonntag, 1. März 2020, 18 Uhr Da rutscht ein Berg ab und ein Mensch verliert sein Gedächtnis. Viel mehr passiert erst einmal nicht in der Erzählung Max Frischs, die vor 40 Jahren erschienen ist. Der Protagonist Herr Geiser und der Berg driften sanft ins Vergessen...
Einführung 19.30 Uhr. |
Theater Neumarkt, Saal«bu hasret bizim» |
Schiffbau/BoxLeonce und LenaFreitag, 13. März 2020, 19.30 Uhr Wer können wir füreinander sein und werden? Wie können wir Zusammenleben entwerfen und probieren? In den Arbeiten von Leonie Böhm geht es um die Liebe und die (Un-)Möglichkeit, mündige Liebende zu werden. Und Liebe meint hier nicht den Motor für eine exklusive Partnerschaft – Liebe meint das Medium, das potentiell jeden und alle Menschen zunächst einmal mit sich selbst und dann auch einander verbinden kann.
Einführung: 19 Uhr. |
Theater Neumarkt, SaalAkademie zur Verarbeitung von Enttäuschungen der Vernunft: Folge 7Samstag, 21. März 2020, 20 Uhr Einmal im Monat ergründet das Neumarkt in musikalischen, künstlerischen Settings das Scheitern an den grossen Sinnfragen, die Verarbeitung kollektiver Enttäuschungen, Rituale des Trauerns, der Bewältigung, des Feierns und Probierens – kurzum: philosophische Fragen nach Welt(en), Wirklichkeit(en), Wahrheit(en), Wünsche(n). Folge 7: Sense We. Mit Ariel Efraim Ashbel, Paul Maheke an Nkisi. |
PfauenDas Weinen (Das Wähnen)Dienstag, 24. März 2020, 20 Uhr Von der Schweiz aus reist Dieter Roth durch die halbe Welt und lässt sich schliesslich in Reykjavík nieder. Dort arbeitet Roth an seinem ungeheuren Gesamtwerk, erfindet Skulpturen, malt, zeichnet und: schreibt. Letzteres jedoch ist nur den Wenigsten bekannt.
Einführung: 19.30 Uhr. |
PfauenFaust IDienstag 31. März 2020, 19 Uhr Dass Faust heute als Zeitgenosse anmutet, ist verstörend, aber es ist die Gegenwart, von der Goethe erzählt: eine durchbefreite Gesellschaft von Radikalindividualist*innen, unfähig zu Gemeinschaft und Arbeit an kollektivem Sinn. |